Für und Wider von Korrespondenzen

Ich würde hierbei einen Schritt weiter gehen. Damit möchte ich nicht den Klugscheißer spielen, den auch manche "erfahrenen Magier" würden sich bei meinem Vorschlag an den Kopf fassen. Es handelt sich also nicht die Korrektur eines Profis sondern um einen unkonventionellen Vorschlag eines Querdenkers. Solche Korrespondenzen dienen als Allegorien, denn das Unterbewusstsein setzt Verhalte und Begriffe in symbollastige Verhältnise. Es funktioniert quasi gepackt und vermengt verschiedene Inhalte zu einem gesammelten Eindruck. Mit solchen "Symbolen" wie sie hier auf das Unterbewusstsein angewendet werden, schildert man das Inhalte also aus um sie ins Bewusstsein zu verschieben. Und ja, ich setze das Unterbewusstsein mit der magischen Empfindung gleich. Da sich dieses jedoch nicht normen lässt, sollten auch solche Korrespendenzen selbst erschlossen werden. Das meint Milina auch mit ihrer Aussage "man sollte sich offen halten". Ich würde jedoch einen Schritt weiter gehen und direkt mit einem Brainstorming ansetzen. Das bedeutet nicht Zwangsweise mit einem leeren Blatt zu beginnen, aber ich würde solche Symbol-Schlüssel betrachten, zerlegen und meinem Verständnis nach neu zusammensetzen. Solche DInge sollte man konsequent personalisieren. Wenn ich zum Beispiel die Elemente (Feuer, Wasser, Erde und Wind) beliebigen EIgenschaften zuordne, sollte ich mutig genug sein mich zu fragen, welche Begriffe dem eigenem Gefül nach zusammengehören. So wird Feuer zum Beispiel oft mit Wut gleichgesetzt. Dieses verhältnis sollte sich jedoch niemand aufzwingen lassen. Das bedeutet nicht nur eigenständig zuzuordenen und DInge zu vertauschen sondern auch zu erweitern. Vielleicht möchte ich Feuer zum beispiel durch Donner ersetzen oder auch erweitern.

Man kann hier das Argument einbringen "Magische Systeme sind sehr durchtacht, was einem Anfangs nicht unbedingt in vollem Ausmaß bewusst sein mah, aber wenn hier herumgedoktert wird, erschwert man sich durch diverse Wirrungen das Verständnis". Das ist auch völlig korrekt. Aber eine intuitive Allegorie kann ich verstehen, denn seine Konfiguration entspricht meiner Intuition. Das bedeutet es schildert wirklich mein Bewusstsein aus, den es wurde nach jenem geformt. Das ist etwas anderes als Dinge einfach auswendig zu lernen. Das diese Zuordnungen wenn ich mich weiter einarbeite bald nicht mehr stimmig sein werden, ist sehr wahrscheinlich. Dann sollte ich sie abermals ändern und zwar wieder und wieder- Sobald ich ein neues System ershcliesse, werde ich es vermutlich mit einem vorangehenden gleichschalten wollen. ich zumindest mag es nicht wenn sich solche Symbolde widersprechen. immerhin geben sie ja mein Bewusstsein wieder. Also ändere ich beliebig, sobald sie meine Intuition durch einen neuen Zusammenhang verändert hat. Und das wieder und immer wieder. Das mag mhsam klingen, aber nur so schleife ich die Symbolsprache meiner Systeme (und solche Korrespondenzen sind ein System) zu einem Bewusstseinsschlüssel. Wenn ich das ganze dann Spielerisch angehe, kann ich sehr viel Freude daran finden und manchmal entdecke und lerne ich erstaunliches durch scheinbar triviale Darstellungen. Lasst eure Ideen in die inhalte einfliessen und formt die Struktur nach eurer Intuition. Dabei müsst ihr nicht alles selbst machen, aber wagt es DInge auseinander zu nehmen und neu zusammenzusetzen. Wenn ihr darin geübt seid, werdet ihr auch konventionelle magische Systeme anders begreifen. Denn sie wurden widerum durch solche Methoden herausgebildet. Veruscht immer zuerst den Grundaufbau zu verstehen und erst in Folge den inhalt.

Ich sehe es grundsätzlich etwas anders. Auch wenn ich viele Argumente ähnlich sehe, arbeite ich grundsätzlich und gerade wenn es "Kleinigkeiten" sind und es schnell gehen muss fast immer mit vorgegebenen Korrespondenzen.

Es gibt vielleicht auch viele nicht so kreative Menschen auf dem Planeten. Und ich finde Zusammenstellungen sehr hilfreich, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Jeder arbeitet auf seine Weise und wird es auch sicher tun, das ist ja auch gut so.

Allerdings denke ich z. B. bei Farben, dass diese bestimmte Schwingungen anziehen, ob ich nun etwas darüber denke, oder nicht. Ich arbeite bei Tieren auch mit Farbtherapie und da wirken nun mal bestimmte Farben auf bestimmte Krankheiten/Gegenebheiten usw. Dies wurde von vielen Menschen aufgrund von jahrlanger Erfahrung festgehalten. Es würde doch in dem Fall keinen Sinn für mich machen, wen ich erst über Jahre herausfinde, welche Farbe was gut beeinflusst.

Andererseits ist es auch wie bei dem Pendeln: da muss ich die Richtung für Ja und Nein auch vorher festlegen und "einspeichern".

Wie auch immer, ob man nun damit arbeitet oder nicht- jeder muss seine eigenen Erfahrungen damit machen!

Ich muss Fufu zustimmen.
Deshalb führe ich mein Buch der Schatten - um herauszufinden wie ich ticke und wie was funktioniert. Deshalb ist dieses Buch aus so gefährlich: es enthält den Schlüssel zu meinem Unterbewusstsein.

Natürlich gibt es Zuordnungen die bei vielen Menschen ähnliches auslösen. Wenn ich mich aber genau kenne und weiß ob z.B. Selbstliebe für mich Pink, Altrosa oder Zartrosa ist und welches Symbol mich hier am besten anspricht kann meine Magie effektiver sein.

Zitat :

Deshalb ist dieses Buch aus so gefährlich: es enthält den Schlüssel zu meinem Unterbewusstsein.

Aber warum ist es denn jetzt gefährlich? Andere könnten doch dann mit deinen Erfahrungen gar nichts anfangen. ?

Man kann auch so gesehen nichts falsch machen. Wichtig ist dabei alleinig dem Instinkt zu folgen. Davon abgesehen gibt es keine starre Regelung. Ich kann aber immer nur meine Perspektive ausleuchten. Was ich hierbei interessanter finde, ist die oft unnötige Intellektualisierung die ich immer stärker ablehne. Einfacher ausgedrückt, man muss keine Korrespondenzliste für das Erdelement beherrschen. Schnapp dir ne Hand voll Erde. Sich in die Naturelemente einzufühlen kann eine wunderschöne Erfahrung sein.

Hat beides meiner Meinung nach Vor- und Nachteile.
Ich persönlich denke, dass ein selbstentwickeltes Symbolsystem IMMER kraftvoller sein wird, als ein fremdes, eben weil es "natürlicher" ist und das eigene Unbewusste damit super arbeiten kann. Allerdings ist das ziemlich schwer aufzustellen, Fehlerquellen sind hoch, die Erarbeitung selbst eine lebenslange Aufgabe.

Ein Muster zu nehmen (bspw. das westliche System der Ritualmagie mit all ihren Korrespondenzen, siehe bspw. Liber 777 by Crowley) hat den Vorteil, dass man im Grunde schon alles hat und man greift hier auf die These eines "kollektiven Unterbewusstseins" zurück. Das trifft nur meiner Meinung nach (vielleicht werde ich ja irgendwann eines besseren belehrt) nicht immer auf einen selbst zu. Man kann sich natürlich unter Umständen viel leichter einarbeiten. Der Nachteil ist aber auch, dass man das Symbolsystem komplett verinnerlichen muss mit all seinen Regeln und Korrespondenzen. Das schränkt auf der anderen Seite evtl. wieder ein.

Ein "Mittelding" gibt es da meiner Meinung nach nicht, bzw. würde nur noch begrenzter funktionieren, weil irgendwann auch das eigene Unbewusste nicht mehr weiß, mit was es nun arbeiten soll.