Veve des Vodou

Die Veve des Vodou

Veve des Ogoun

Die Veve des Vodou entsprechen dem, was uns in den meisten magischen Ausrichtungen als Siegel bekannt ist.
Es sind graphische Symbole, welche bestimmten Geistern bzw Genien (Genien ist der neutrale Ausdruck für Intelligenzen in der Magie) zugeordnet werden, die hier als Loas bezeichnet werden. Jedoch sind diese Loas nicht exakt spezifischen Veves zuzuordnen, da diese in der Regel nur direkt von einem Priester zum nächsten weitergegeben werden, wodurch es zu verschiedenen Variantionen kommt, jedoch gibt es im allgemeinen verschiedene Kernelemente, welche die Veves spezifisch ihrem Loa zuordnen. Da es bestimmte Aspekte gibt, die dem Loa zugeordnet werden und sich in seinem jeweiligen Veve wiederspiegeln.


Veve des Papa Legba

So wird zum Beispiel Papa Legba als Hüter der Scheidewege einem Kreuz zugeordnet, welches sich für gewöhnlich auch in seinem Veve wiederfinden lässt, wärend Ogoun als Kriegsgeist häufig mit Flaggen assoziiert wird, die sich wiederum in seinem Veve finden lassen. Ezili Frede hingegeben, entspricht der klassischen Liebesgöttin, in deren Symbol miestens ein Herz zu finden ist. Es gibt hier eine menge klassischer Motive. DIe Veves sind also nicht nur zugeordnete Symbole, sondern graphische repräsentationen des jeweiligen Loas. Wobei es sich hier nicht um einzelne Geister handeln muss, da diese oftmal auch als Pärchen angesehen werden.


Veve der Ezili Freda

Die Veve werden mittels einem gemahlenem Pulver von einem eingeweihten Priester auf den Boden egstreut, welches meistens aus Kornmehl, Holzasche, zermahlenen roten Ziegeln oder Schießpulver besteht, welches aus einer Kürbisschale in feinen Linien auf den Boden gestreut wird. Es gibt jedoch auch Varianten, bei denen sie mit einem Stock in den Sand gemalt, in den Boden geritzt oder einfach mit Kreide aufgemalt werden.


Veve des Damballa

Da das Zeichnen dieser Veve eine sakrale Handlung darstellt, ist dies nur einem eingeweihten, in der Regel einem Priester gestattet, wobei das Zeichnen selbst, als theatralisches Element einer Zeromonie dient, um die Loas zu ehren.
Veves werden nicht unbedingt immer nur einzeln aufgezeichnet, sondern können zu sehr komplexen Mustern verknüpft werden, um einen ganzen Phanteon zu repräsentieren und erstrecken sich oftmals über die volle Länge des Tempels.


Miteinander verknüpfte Veve

Wenn die Veve fertig gezogen wurden, werden sie mit mit RUm beträufelt und kleinen Speißeopfern versehen, was man aus klassischer Perspektive, als das magische aufladen der Symbole betrachten könnte. Anschliessend beginnt die eigentliche Zeremonie des Priester, der mit einer rituellen Rassel, der Ason bestimmte Anbetungsformeln aufsagt, welche mit Mantren vergleichbar wären, um anschliessend eine Kerze in ihrem Zentrum zu positionieren.


Veve von Agwe und Lasiren

Die Veve sind also Aufrufungssymbole, welche eine Art Magneten für die einzelnen Genien darstellen, wärend sie von Musik begleitet werden.