Nonnensee
Der Nonnensee ist ein in dem Stadtgebiet von Bergen auf Rügen, Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern gelegener See. Er befindet sich nordwestlich der Stadt Bergen auf Rügen und ist ein sehr flacher See. Dadurch bedingt versuchte man schon in den Jahren 1859/60, den See zu entwässern. Seit ca. 1970 wurde der See dann künstlich entwässert und ausgetrocknet. Im Jahr 1993 wurde das Schöpfwerk abgestellt und der See entstand neu. Nur einige Baumstümpfe, die aus dem Wasser ragen, zeugen noch vom vorübergehenden Zustand der Verlandung. Der See gehört zum Landschaftsschutzgebiet Nordrügensche Bodden und Nonnensee und dient vielen verschiedenen Vogelarten als Brut- und Schutzplatz, des Weiteren als Naherholungsgebiet für die nahegelegene Stadt. So führt ein fünf Kilometer langer Radwanderweg um den See, von dem auch zu Fuß der artenreiche Vogelbestand beobachtet werden kann.
(Quelle:Wikipedia) und hier hab ich noch was über den Nonnensee
Die Nonnen vom Glaswaldsee
Wo der Wildsee oder Glaswaldsee liegt, da stand ehemals ein Nonnenkloster; das ist aber versunken und das Wasser hat es bedeckt. Man heißt den See drum manchmal auch den Nonnensee. Noch sind der Fahrweg und das Geleis in den Felsen zu sehen, der Weg führt grad auf den See und hat keine Umkehr, denn er ging von alters her in das Kloster, wo man umwenden konnte. Die Nonnen saßen oft am See, als ihr Kloster untergegangen war und sangen ihr Lied; kam aber jemand in die Nähe, so sprangen Sie alle ins Wasser. Es waren allzeit zwölfe. Sie tanzten sehr gern und kamen oft zu den Leuten in die Täler, aber immer nur eine allein, und niemals hat man gesehen, dass eine Speis oder Trank angenommen hat. Sie nahmen zwar von ihrem Tänzer das Glas und taten, als wenn sie trinken wollten, sie brachten aber nur zum Mund und tranken nicht. Daher sagt man auch, wenn man es einer Jungfer zubringt und sie den Wein nur mit den Lippen versucht: sie trinkt wie einen Nonne, die an dem See ihr Liedlein singt. Diese Nonnen trugen weiße Kleider, waren heiter und froh, aber sie gaben keine Antwort, wenn man sie nach ihrem See fragte. Einen Tänzer, der ihnen diese Frage tat, den verließen sie und kamen nicht mehr an einen solchen Ort. Man hatte sie aber sehr gern bei Hochzeiten, sie brachten der Braut Heil und Segen, daher gingen die Hochzeiterinnen an den See und luden sie ein mit lauten Rufen: "Ich habe Hochzeit, kommt zum Tanz!" Das geschah immer drei Tage vorher; wollte eine Nonne kommen, so merkte man es am Plätschern des Wassers. Wenn aber eine Nonne kam, musste das Brautpaar versprechen ihr unbedingt zu sagen, wann es nachts Zwölfe schlug. Sie segnete dann das Brautpaar ein und ließ sich von ihm bis an die Haustür begleiten. Man küsste ihr die Hand, und dann verschwand sie. Diese Nonnen tanzten auf eine eigene, sittsame Art, nicht so wild und roh, wie jetzt die Leute tun, sondern sie schwebten nur mit leichten Schritten dahin.
Einmal geschah es, dass ein Brautpaar die Stunde vergaß und als die Nonne fragte, so war es ein Uhr. Da sank sie mit einem Schrei zusammen und bat den Bräutigam, mit ihr zu gehen. Als Sie an den See kamen, blieb er stehen, denn sie hatte ihm ihr Schicksal vorausgesagt und ihn gebeten, dass er es ansehen solle. "Wenn ich jetzt in den See hinabsinke", sagte sie, "und er wird weiß wie Milch, so ist es ein gutes Zeichen; wird er aber blutrot, so ist es um mich geschehen."
Sie sprang in den See, aber sogleich schoss ihr Blut herauf. Der Bräutigam ging traurig nach Forbach heim und seitdem singen die Nonnen nicht mehr am See, wo sie sonst im Frühjahr sich an der Sonne wärmten.
Mittags um zwölf hört man manchmal in der Tiefe des Sees die Glocken läuten. Auch Gesang und Musik will man dorther schon vernommen haben. Ein alter Bauer, namens Volz, aus dem Schönmünzachtal bewahrte in den fünfziger Jahren noch einen großen Schlüssel, der zu der versunkenen Kirche gehören soll. So sagt man in Schönmünzach.
Quelle: J. Künzig, Schwarzwaldsagen, 1930, Emailzusendug von Klaus Kramer am 14. Mai 2006