Der Zeitpunkt spielt bei magischen Tätigkeiten doch eine wichtige Rolle. Jeder, der sich ein bißchen damit beschäftigt, weiß, welch eine extreme Kraft der Mond hat und wie sich die Kräfteverhältnisse innerhalb der verschiedenen Mondphasen ändern. Nun hat jeder Planet in unserem System seine eigenen Kräfte und mit dem Mond untereinander noch ganz andere Einflüsse.
Man überlegt sich ein Ritual, überlegt sich die passende Mondphase und errechnet auf kompliziertem Wege eine Planetenstunde... Und dann ruft der Chef an und man kann zur errechneten Stunde, am einzigen Tag in der Mondphase nicht das Ritual durchführen.
Nun wartet man 4 Wochen? Im schlimmsten Fall - ich errechne ein Ritual und will es durchführen wenn der Mond im Sternzeichen Widder steht.. warte ich einige Monate...?
Geht das in der heutigen Zeit als Berufstätige/r überhaupt, sich genau daran zu halten? Wie haltet ihr das? Meint ihr, dass bestimmte Dinge nutzlos sind, wenn man sie nicht an bestimmten Tagen, zu bestimmten Zeitpunkten etc. durchführt?
Bin mal gespannt auf eure Meinung.
Leeana Junghexe
Anzahl der Beiträge : 281 Alter : 43
Thema: Re: Mondphase, Tage, Planetenstunden 10/10/2011, 8:59 am
Die Antwort ist ganz einfach. Ja und nein. Kommt ganz darauf an was man machen will.
Genauer erkläre ich meinen Gedankengang später, weil am PC schreibt es sich doch leichter
Früher hatten die Leute auch nicht mehr Zeit als heute. Wenn das Baby kam, dann kam es, wenn der fiese Nachbar sterben sollte, dann heute und sofort und nicht in 3 Monaten. Der Schlüssel zu den "magischen Zeiten" liegt nicht darin, dass man etwas nur zu bestimmten Zeitpunkten durchführen kann/sollte. Man muss es genau anders herum betrachten.
Jedem magischen System liegen gewisse Glaubenssätze zu Grunde. Nehmen wir bspw. mittelalterliche Grimoires, zu denen Geister nur an bestimmten Tagen zu bestimmten Stunden, aus bestimmten Himmelsrichtungen herangerufen werden. Diese Zeitpunkte sind jedoch nur Eselsbrücken. Umgekehrt lässt sich durch sie auf den Charakter des Wesens selbst schließen. Jedem sollte klar sein, dass man von einem Wesen, dass an einem Samstag (Saturn) zur nächtlichen Marsstunde aus dem Norden angerufen wird, niemals einem die große Liebe herbeizaubern könnte.
Um ein vielfaches einfacher haben es sich da manche hexischen Ausrichtungen gemacht, die (mal ganz platt gesagt) bei abnehmenden Mond alles machen, was abnehmen, verschwinden, etc. und bei zunehmendem Mond alles was wachsen soll zaubern. Schadenszauber werden dort häufiger in abnehmen Phasen respektive Neumond/Schwarzmond durchgeführt, Heilungen dagegen bei zunehmenden Mondphasen. Dies ist so ziemlich eine der simpelsten "Eselsbrücken", die man sich bauen kann (aber immer noch m.M.n. keinerlei Einfluss auf die magische Tätigkeit hat und ich daher nicht verwende).
Wobei es da auch Ausnahmen gibt. Bei bestimmten Wesen (mir bisher besonders bei Thoth und Lilith aufgefallen) bietet es sich an, sie in bestimmten Mondphasen bzw. Voll- oder Schwarzmond durchzuführen. Dies sind Wesen, die speziell mit dem Mond korrespondieren und daher eine Art "natürliche" Korrespondenz besitzen.
Melina Admin
Anzahl der Beiträge : 1451 Alter : 44
Thema: Re: Mondphase, Tage, Planetenstunden 22/10/2011, 11:30 am
Huhu Leeana, warte noch auf deine Meinung!
@ Schefa: Irgendwie wirkt dein Beitrag widersprüchlich.. Erst spielst du das magische Wirken an bestimmten Tagen runter, indem du sagst, das seien nur Eselsbrücken. Im nächsten Absatz sagst du:
Zitat :
Jedem sollte klar sein, dass man von einem Wesen, dass an einem Samstag (Saturn) zur nächtlichen Marsstunde aus dem Norden angerufen wird, niemals einem die große Liebe herbeizaubern könnte.
Aber was ist denn das für eine Eselsbrücke? Das ist auch "nur" in einem, manchmal auch überschneidend in mehreren Systemen festgelegt, welche Verbindung Tage mit Planeten usw. haben.
Also ist doch der genaue Tag schon entscheidend.
Mir geht es grundsätzlich natürlich nicht um Notfall-Situationen. Mir ist schon klar, dass die Dame früher, die Fehlgeburt nicht auf den Samstag, mit dem Vollmond im Stier, legen konnte. Ich frage mich lediglich, wie wichtig diese genauen Beziehungen sind, denn wir mal genauer betrachten: die Planetenstunden zu berechnen ist sehr umständlich und wer kann, bei einer 60 Stunden Woche, um drei Uhr nachts ein Ritual durchführen? Wie stark ändert sich die Wirkung dieses Rituals, wenn ich die Planetenstunde nicht berechne?
Die Eselsbrücke funktioniert folgendermaßen: Dämon XY, zu beschwören am Tag und zur Stunde des Saturns, .... (Beispiel) Dadurch erkennt man, dass das Wesen starke saturnische Züge trägt.
Dann kann man sich einer simplen Korrespondenzliste bedienen, wie bspw.:
Die ersten Korrespondenzen sind weitere Indizien, die falls sie bei Beschreibungen des Wesens auftauchen, auf den Charakter und die Eigenschaften schließen lassen. Letztendlich ist der letzte Teil am wichtigsten, weil das sind nicht nur Anhaltspunkte, wofür sich das Wesen eignet, sondern auch, wie der Charakter des Wesens bestimmt ist. Diese Wesen sind eher reserviert, streng, kühl, ...
Mehr ist an den Planetenstunden m.M.n. einfach nicht dran.
Und was sagt schon die Berechnung der Planetenstunden aus? Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten Planetenstunden zu berechnen. Manche gehen einfach nach den Tagesstunden, andere verändern sogar die Dauer einer solchen Stunde zu einem prozentualen Anteil am Tag, dann Differenzen in den Angaben zum Beginn einer solchen Stunde, ... und wenn jetzt auch noch jemand mit Sommer- oder Winterzeit kommt, dann ist das Chaos und die Verwirrung m.M.n. perfekt.
Außnahmen bilden wie gesagt Wesen, die mit konkreten Ereignissen oder Tagen in Verbindung gebracht werden.
Ich denke auch, es kommt ganz auf das jeweilige Vorhaben an. Bei einigen Zaubern ist die Zeit relativ egal, andere sind zu bestimmten Zeiten schwieriger, aber immerhin durchführbar, bei manchen wiederum wäre es - wie Schefa es schon so schön ausdrückte - höchst ungeschickt, sie zu einer bestimmten Zeit zu beginnen. An irgendwelche Planetenstunden habe ich mich bisher nie gehalten. Worauf ich hingegen sehr achte, sind die Mondphasen.