Die alte Sprache

Seid gegrüßt
Ich werde nun meine aller erste Frage stellen die mich schon seit einiger Zeit juckt.
Es geht um die alte Sprache, das heißt Latein. In vielen Ritualen findet man immer wieder Sätze die genau auf dieser Sprache aufgesagt werden sollen. Nun ist meine Frage, wie wichtig ist das Latein in der Magie? Muss man in einen Ritual die Sätze auf Lateinisch aufsagen oder macht es einen Unterschied wenn ich die selben Sätze in deutscher Übersetzung aufsage. In meinen eigenen Augen glaube ich nich das es stöhren würde. Was meint ihr dazu?

In Licht und Liebe
Baumschatten

Grüß dich,

ist völlig Jacke wie Hose. Es geht nicht um den Text an sich, sondern darum das bei einer Fremdsprache wie Latein, Englisch, Altgriechisch, Hebräisch, Sanskrit, Barbarisch, etc. Botschaften formuliert werden, die durch die "Fremdartigkeit" für manche einfach besser zum Arbeiten sind und schneller ins "Unterbewusste" abtauchen können als die gute deutsche Sprache.
Letztenendes ist es völlig egal und dir überlassen.

Hallo Baumschatten,

ich kann mich Schefadiduku nur anschließen. Es ist völlig egal in welcher Sprache du die Worte sprichst, es kommt schon richtig an. Und wenn du nur einen Buchstaben laut aussprichst und den Rest denkst wird das ebenso reichen.

Ich für mich konnte bisher nur feststellen (ich bin ein Fan von gesprochenen Texten!), dass viele Dinge ihrer Urform schöner klingen, weil teilweise Ritualabschnitte ja auch gereimt sind.
Wenn ich das dann ins Deutsche übersetze, klingt es halt vom Metrum nicht mehr so schön.

Das ist aber ein subjektives Empfinden. Du kannst das machen wie du willst.

Moin Moin Baumschatten,

ich schließe mich den beiden an - es ist eigentlich egal, welche Sprache du verwendest. Wichtig ist, dass es für dich "stimmen" muss. Latein wird deshalb häufig in verschiedenen Ritualen verwendet, weil es im Mittelalter die Sprache der sogen. "gelehrten Magie" (1) war. Hier kann man ruhig so weit gehen und von einem gewissen "Standesdünkel" derjenigen sprechen, die sich dann v.a. im späten Mittelalter mit Buch-Magie beschäftigt haben. Hinzu kommt: Latein war die Sprache der Liturgie, und eine ganze Reihe von Ritualen - gerade wenn es um das Weihen von "Bildern" (2) o. Gegenständen ging - waren den entsprechenden kirchlichen Ritualen entlehnt, nur eben umgeändert worden.

LG
Morghaine


(1) @all, die sich an dem Begriff stoßen: "Gelehrte Magie" ist ein in der Literatur häufig verwendeter Fachbegriff, der verwendet wird, um die auf Büchern und Schriften basierende Magie von der Volksmagie, die oft ohne Buch auskam, zu unterscheiden.

(2) ymagines/imagines: damit sind "Bilder" im weitesten Sinne gemeint, also alles, was eine Person abbildet (auch Puppen)

Ich danke euch für die hilfreichen Antworten. An die unter euch die häufig Lateinisch benutzen. Hattet ihr Latein in der Schule, oder irgendwo anders gelernt? Meine Frage ist: Wie macht ihr das mit der richtigen Aussprache? Spricht ihr es einfach so wie es da steht oder versucht ihr euch erstmal in den Ritualtext einzufuchsen?

In Licht und Liebe
euer
Baumschatten

Ich habe mein Latinum.
Eigentlich sprichst du alles so wie man es schreibt, das "c" wird immer wie "k" gesprochen.
Verbindungen wie "eu" oder "ae" werden "e-u" und "a-e" gesprochen. Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus, weiß sonst nicht genau, wie ich das beschreiben soll.

Ich hatte Latein an der Uni
Zur Aussprache: Im klassischen Latein ist c wie k ausgesprochen (also Käsar statt Zäsar ) - das betrifft alle antiken Texte. Irgendwann im Laufe des 5. Jh. gab es eine Lautverschiebung im Lateinischen, d.h. das c vor bestimmten Vokalen wurde nun wie z ausgesprochen. In mittellateinischen und damit natürlich in allen aus dem Mittelalter stammenden Texten folge ich dem heutigen Sprachgebrauch. Da kannst du dich dann ganz auf dein Bauchgefühl verlassen

LG
Morghaine

Die Alte Sprache ist schon wirklich mächtiger als die neuen, vorallem in der Magie. Es ist ja so, dass die Sprachen, je "moderner" sie wurden, immer mehr vom Gehalt des von ihnen beschriebenen Inhaltes abwichen und abstrahierten. Gerade die von uns heute gesprochene Form des alten Deutsches ist eher ungeeignet für ernsthafte Rituale; wenn Du aber auf einen bestimmten Bewusstseinszustand kommst, ist das eigentlich okay; es ist nur so, dass man selbst aus den höheren Bewusstseinsstufen heraus tatsächlich lieber in den Alten oder gar den (viel älteren) Heiligen Sprachen redet; das ist eine Tatsache die mit der Resonanzgleichung zum Klangäther (sechste Dimension) zusammenhängt.

Herrlich für die weiße Magie eignen sich eindeutig die Heiligen Sprachen: Sanskrit und Hebräisch. Die alte Sprache Latein ist auch sehr passend.

Man sollte aber beachten, dass in der lateinischen Epoche schon sehr viel mehr schwarze Magie betrieben wurde, als je vorher und das Latein demzufolge eine schwarzmagische Belastung trägt; aber die liegt ja auf allen Sprachen seit Atlantisch. Nur beim Latein ist die ziemlich hoch, denn die Sprache ist eine der wenigen, die von den Dämonen so gut wie perfekt gelernt wurde; das hängt mit dem Verrat von magischen Geheimnissen zusammen.

*93/93*

Zitat :

Herrlich für die weiße Magie eignen sich eindeutig die Heiligen Sprachen: Sanskrit und Hebräisch. Die alte Sprache Latein ist auch sehr passend.

Das alles ist "nur" Werkzeug- also nicht wirklich DIE Magie.
Die findet in unseren Köpfen und Herzen statt.
Meine Sprache ist Deutsch und es fuzt trotzdem.

Schön dann kann ich mich an meine lieblingssprache halten
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Seid gesegnet.

Euer
Baumschatten

Windsbraut schrieb:

Meine Sprache ist Deutsch und es fuzt trotzdem.

Wie ich sagte.

*93/93*

Zitat :

Nur beim Latein ist die ziemlich hoch, denn die Sprache ist eine der wenigen, die von den Dämonen so gut wie perfekt gelernt wurde; das hängt mit dem Verrat von magischen Geheimnissen zusammen.
*93/93*

Kannst du das ein wenig genauer erläutern??

Ich verwende bei meinem Ritualen nur Sprachen die ich nicht nur Sprechen sondern auch verstehen kann. Somit beschränkt sich das Ganze auf Deutsch und Englisch. Da ich der Ansicht bin das ein Wort allein schon sehr viel Macht haben kann, möchte ich doch schon wissen, was ich da genau von mir gebe. Ein Ritual verfolgt ja ein gewisses Ziel. Der "Zauberspruch" ermöglicht es dieses Vorhaben laut/oder in Gedanken auszusprechen. Also sollte ja auch das was es bewirken soll mit Worten umschrieben werden. Was bringt es mir da mit einer Sprache zu arbeiten, die ich nicht beherrsche?
Ich sollte vielleicht auch erwähnen das ich meine Rituale und auch meine Sprüche dazu selber schreibe. Bei den ganz alten Ritualen/sprüchen haben wir so das minimale Problem das heute kaum noch jemand weis, was sich derjenige gedacht hat der diese vor jahrhunderten geschrieben hat. Wodurch es wiederum zu "Fehlern" im ablauf kommen kann. Je nachdem was man da gerade macht, stelle ich mir das auch nicht so vorteilhaft vor.

Was wollte ich dazu denn noch sagen......

Meine Sprüche brauchen eine gewisse Wortmelodie. Damit kann ich am besten arbeiten.

Und: Ich persönlich mag Latein sehr gerne. Irgendwann beherrsche ich es hoffentlich mal so gut, das ich es auch in Rituale einbauen kann.

PS: Sollte ich mich hier irgendwo etwas unverständlich ausgedrückt haben, bitte nachfragen. Ich könnte hierzu ganze Referate vervassen.

Das mit der Sprache ist mir sonnenklar aber was ist das?

Zitat :

*93/93*

Leeana schrieb:

Ich verwende bei meinem Ritualen nur Sprachen die ich nicht nur Sprechen sondern auch verstehen kann. Somit beschränkt sich das Ganze auf Deutsch und Englisch. Da ich der Ansicht bin das ein Wort allein schon sehr viel Macht haben kann, möchte ich doch schon wissen, was ich da genau von mir gebe. Ein Ritual verfolgt ja ein gewisses Ziel. Der "Zauberspruch" ermöglicht es dieses Vorhaben laut/oder in Gedanken auszusprechen. Also sollte ja auch das was es bewirken soll mit Worten umschrieben werden. Was bringt es mir da mit einer Sprache zu arbeiten, die ich nicht beherrsche?
Ich sollte vielleicht auch erwähnen das ich meine Rituale und auch meine Sprüche dazu selber schreibe. Bei den ganz alten Ritualen/sprüchen haben wir so das minimale Problem das heute kaum noch jemand weis, was sich derjenige gedacht hat der diese vor jahrhunderten geschrieben hat. Wodurch es wiederum zu "Fehlern" im ablauf kommen kann. Je nachdem was man da gerade macht, stelle ich mir das auch nicht so vorteilhaft vor.

Was wollte ich dazu denn noch sagen......

Meine Sprüche brauchen eine gewisse Wortmelodie. Damit kann ich am besten arbeiten.

Werte Leeana
Ihr habt vollkommen recht. Ich finde es auch wichtig das man exakt, bis aufs kleinste Detail, weiß was man sagt und wie ihr habe ich schon lange aufgehört fremde Rituale zu verwenden und mir anstelle welche selbst ausgedacht. Ich bin fest davon überzeugt dass der Zauber dann um ein vielfaches mehr Macht hat als wenn ein fremdes Ritual verwendet wird. Außerdem ist meiner Ansicht nach Kreativität einer der der wichtigsten Gründe der Magie.

In Licht und Liebe
Baumschatten

Zitat :

Ihr habt vollkommen recht. Ich finde es auch wichtig das man exakt, bis aufs kleinste Detail, weiß was man sagt und wie ihr habe ich schon lange aufgehört fremde Rituale zu verwenden und mir anstelle welche selbst ausgedacht. Ich bin fest davon überzeugt dass der Zauber dann um ein vielfaches mehr Macht hat als wenn ein fremdes Ritual verwendet wird. Außerdem ist meiner Ansicht nach Kreativität einer der der wichtigsten Gründe der Magie.

Würde das nicht beinhalten, dass Menschen, die nach "alten Rezepten" gehen, nicht DIE Macht haben und nicht SO kreativ sind?
Wenn ich das richtig erinnere gehen die Wiccas nach bestimmten Rezepten, doch ob mit Erfolg, ist mir nicht bekannt.

Ich wage gar nicht zu behaupten das ein altes Ritual keine Macht besitzt. Im Gegenteil. Sie können sogar sehr viel Macht besitzen. Nur wer von uns hat damals, als dieses Ritual geschrieben wurde gelebt und kann sich auch noch daran erinnern, wie es erdacht wurde? Ich behaute mal schlicht weg das dürften nur ganz wenige bis keiner sein. Das ist so in etwa das Gleiche wie mit der Bibel. Jeder kennt sie, viele glauben an ihren Inhalt und andere wiederum nicht. Fakt ist aber das nicht alles was darin steht frei erfunden wurde. Die Bibel wurde aus überlieferungen geschrieben (zum Teil jedenfalls) in Sprachen die wir heute nicht mehr sprechen, oder zumindest nocht mehr so sprechen wie damals. Sie wurde mehrfach übersetzt und immer wurde sie von Übersetzungsfehlern korigiert. Was ist denn jetzt noch wirklich was dort drin steht? Ähnlich eben wie bei den alten Ritualen. Kann man wirklich zu 100% sagen das man sie so wiederholen kann wie sie geschrieben wurden? Hat man wirklich die betonung wie sie sein sollte? Ist die Betonung der Worte überhaupt so wichtig, oder hat der Schreiber den Schwerpunkt auf etwas anderes gelegt? Z.B. auf den Energiefluss. Ich denke es ist fast unmöglich ein altes Ritual richtig durchzuführen. Allerdings und das möchte ich doch noch betonen, gilt dies nicht unbeding für Rituale die seit Jahrhunderten immer wieder von Generation zu Generation weitergegeben werden. Also die die regelmässig angewand werden. Beispiel: Ein Aufnahmeritus.

[/quote]Nur wer von uns hat damals, als dieses Ritual geschrieben wurde gelebt und kann sich auch noch daran erinnern, wie es erdacht wurde? Ich behaute mal schlicht weg das dürften nur ganz wenige bis keiner sein.

Zitat :

Also gilt das nur für mündliche Überlieferungen.?

Ähnlich eben wie bei den alten Ritualen. Kann man wirklich zu 100% sagen das man sie so wiederholen kann wie sie geschrieben wurden? Hat man wirklich die betonung wie sie sein sollte?[quote]

Bestimmt nicht!
Wir sind ja eine ganz andere Generation und von Mensch zu Mensch auch noch sehr individuel.
Jede/r hat seinen "energetischen" Fingerabdruck, so wie es zu damaliger Zeit auch war.
Also hat schon zu damaliger Zeit jeder seinen energetischen Fingerabdruck hinterlassen und das ist gut so.
Die Energien, die wir rufen sind dann also auch immer leicht unterschiedlich? Oder wenn wir in einer Gruppe Anrufungen machen, sind dann die Energien für jede/n in der Gruppe gleich?