Man entgeht nur knapp einem Autounfall, erlebt Schwindelgefühle, der Job geht den Bach runter... Gut das es den fiesen schwarzen Magier von nebenan gibt, der an allem Schuld ist, da er es dir sogar direkt ins Gesicht gesagt hat.
...was natürlich absoluter Blödsinn ist.
Das Gefühl, wenn man von jemandem magisch angegriffen wird, ist sehr schwer zu beschreiben und kann je nach Person auch unterschiedlich aussehen. Und für die meisten ist es so, dass sie das Gefühl nicht kennen, ehe das Kind in den Brunnen, oder in der Magie "die Puppe ins Feuer" gefallen ist. Sehr nützlich kann es hierbei sein, wenn man einen "Trainingspartner" oder Freund kennt, der einen magisch mal ein wenig boxen kann, damit man ein Gespür hierfür entwickelt.
Der größte Teil aller vermeintlichen Angriffe entstehen durch die so genannte "selektive Wahrnehmung", bzw. man sieht den Wald vor lauter Zauberstäben nicht mehr. Ein Autounfall (Angriff!), Schwindelgefühle (Angriff!), schlecht im Job oder Schule (Angriff!)... dass vielleicht eine schlechte Wetterlage gleich für zwei Dinge die Erklärung sein könnte und man dazu vielleicht einfach einen Durchhänger hat, daran denkt die magisch denkende Person nicht, denn sie weiß ja von den mächtigen okkulten Riten, die ihr wiederfahren könnten. Schnell landen da die willkürlichsten Dinge in einem Topf mit der Aufschrift "Atacke", ohne dass man sich einmal vernünftig Gedanken darüber macht und weltliche/psychische Probleme nicht automatisch ausschließt, nur weil dies evtl. unangenehm oder zu schwer ist.
Sobald man auch nur die kleinste Vermutung hat, dass man Opfer eines magischen Angriffs geworden ist sollte man ein paar Augenblicke innehalten und in sich hinein horchen. Einfach den Gedanken beiseite zu schieben kann gefährlich werden, wenn sich der Gedanke im Unterbewusstsein heimlich festklammert und dort mehr Schaden anrichtet, als eigentlich notwendig wäre. Man sollte sich zurücklehnen und erst einmal tief durchatmen und die Gedanken fokussieren. Dann kann man sich folgende Fragen stellen, um sich ein wenig abzusichern:
...Wer könnte mich angegriffen haben?
...Warum könnte man mich angegriffen haben?
...Gibt es für die Situation XY weltliche, psychische oder physische Erklärungen?
...Wann hat es begonnen? Wie waren die äußeren Einflüsse zu dem Zeitpunkt?
...Was spricht für UND gegen einen magischen Angriff?
...Hatte ich "das" Gefühl, als es zu den Vorfällen kam?
Meist kristallisiert sich bei diesen Fragen schon heraus, dass ein magischer Angriff nur ein Hirngespinst ist. Dann führe dir noch einmal die Situation vor Augen und lache! Dies ist durchaus wörtlich gemeint. Lache über die Situation und das du dachtest, Opfer eines magischen Angriffs geworden zu sein. Dadurch werden auch die letzten Überbleibsel in deinen Gedanken zerstört und du kannst dich wieder deinem Alltag widmen.
Am fiesesten sind die selbst geschaffenen magischen Angriffe, die durch unbewusste oder paranoide Gedanken in Gang gebracht werden und sich oft in künstlich geschaffenen Psychogonen (Gedankenformen) umwandeln und einen dann terrorisieren.
In Fällen von "Scheinangriffen" kommt es oft vor, dass der vermeintliche Angreifer direkt oder indirekt mitteilt, dass er dich angreift. Dies ist in der Kampfmagie unter dem Begriff "Psychoterror" bekannt und nimmt bei Angreifern mit geringer Erfahrung oft 70% des gesamten magischen Angriffs ein. Denkt das Opfer, dass es angegriffen wird, dann wird es ihm früher oder später auch so gehen. Hier, wie auch im Absatz vorher, kommt die "selbsterfüllende Prophezeihung" zum Einsatz. Im Gegensatz dazu kann der Psychoterror aber auch selbst bei Personen angewendet werden, wo man sich (wirklich) sicher ist, dass diese zwar an Magie glauben, aber selbst nicht praktizieren oder unfähig sind (machen wir uns nichts vor, davon gibts viele) und man einfach keine Lust hat sie wirklich anzugreifen. Mitunter erledigen sich dann Probleme oft wie von Geisterhand.
Jetzt kann es aber auch sein, dass man merkt/glaubt, dass man Opfer eines solchen Angriffs gekommen ist. Kennt man "das" Gefühl, dann braucht man sich diese Fragen auch nicht mehr stellen. In solchen Fällen atme noch einmal tief durch.
Bist du zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Besitz eines Schutzwalls, Psychogonen/Servitoren oder weiteren Schutzmechanismen, führe als erstes eine Bannung durch und zentriere dich. (zum Thema Bannungen und Servitoren schau doch einfach mal hier in den Forenkategorien "Chaosmagie" und "Rituale" vorbei
)
Zu diesem Zeitpunkt IST das Kind in den Brunnen gefallen, wenn man sich nicht im Vorfeld um gewisse Mechanismen Gedanken gemacht oder geladen hat und das Geschrei wird groß.
Wichtig: Keine Panik!
In vielen Fällen sind solche Attacken Einmalgeschosse, die aus einer Wut oder Enttäuschung heraus stattfinden oder ohne langes Nachdenken verschickt wurden. Daher finden magische Attacken nach dem ersten Schuss häufig schon ein Ende. Es kommt hierbei immer darauf an, wie sehr die mögliche andere Person daran interessiert ist, hier in einen so genannten "magischen Krieg" einzusteigen. Solche Kriege finden nicht immer nur zwischen zwei Personen statt, auch ganze Gruppen können in einen solchen Krieg involviert sein. Anfang der 90ger kam es zu dem s.g. "Eiskrieg", in dem gleich die größten oder bekanntesten magischen Orden involviert gewesen sind, darunter der magische Pakt der Illuminaten von Thanateros (IOT), Ordo Templi Orientis (OTO) und die Fraternitas Saturni (FS), was zu vielen Splittergruppen und auch vielen Toten führte. In einem auch interessanten Fall hat sich eine Freundin von mir in einen magischen Streit zwischen einer ihrer Freundinnen und ihren Ex-Mann gemischt, wodurch auch sie von einer Art Querschläger getroffen wurde.
Aber zurück zum Thema. Es kommt also sowohl auf die Ernsthaftigkeit der Person an, die einen Attackieren will, als auch auf seine Fähigkeiten. Magische Angriffe verlangen eine Menge an psychischen und energetischen Voraussetzungen. Ist es einer Person wirklich Ernst mit einem und bringt er das nötige Energiepotential mit, dann kann es durchaus gefährlich werden. Und eben solchen Dingen vorzubeugen soll ein Punkt in dieser kleinen Serie werden.
Aber sein wir jetzt mal ehrlich... wer sich nie groß um magische Attacken anderer kümmert und die Magie für sich daheim nutzt, der braucht so gut wie nix fürchten. Wobei die oben genannte Freundin dies auch bisher dachte und Zack stand auch sie kurzzeitig im Fokus von Dingen, mit denen sie über 30 Jahre nichts zu tun hatte.
Grundsätzlich gilt: HE sticht NE
oder übersetzt: ein höheres Energieniveau sticht ein niedriges Energieniveau
Personen die sich nie um ihren Energiehaushalt gekümmert haben brauchen nicht denken, dass wenn sie in einen solchen Kampf einschreiten allzu große Chancen haben. Ein stabiles Energieniveau kann bereits dafür sorgen, dass viele kleine Angriffe im Vorfeld abgeschmettert werden oder allenfalls nerven. Dies kann unter anderem durch regelmäßige Energiearbeit erreicht werden. Täglich eine halbe Stunde meditiert oder sonstige Form der Energiearbeit durchgeführt, bringt schon nach kurzer Zeit rasche Effekte, die sich nicht nur auf den kampfmagischen Bereich beziehen. Auch das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden kann dadurch enorm gesteigert werden. Zusätzlich kann der eigene Energiekörper noch durch verschiedene Techniken wie bspw. Tensegrity gefestigt und verfeinert werden. Was das Thema Energiearbeit angeht, da möchte ich an dieser Stelle nicht expliziter drauf eingehen. Dazu findet sich eine Menge an Informationen im Netz oder Literatur und vielleicht kommt dieses Thema ja auch nochmal hier im Forum auf.
Wie sieht es bei euch aus?
Wurdet ihr schon einmal Opfer eines vermeintlich magischen Angriffs?
Hat dieser auch tatsächlich erfolgt?
Wie war das "Gefühl", als der Angriff erfolgte?
Was hast du in dem Augenblick gemacht und was hat am meisten geholfen?