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 Die Externsteine im Teutoburger Wald

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Melina
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Die Externsteine im Teutoburger Wald Empty
BeitragThema: Die Externsteine im Teutoburger Wald   Die Externsteine im Teutoburger Wald Empty3/1/2012, 7:24 pm

Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade in einem schönen Buch einen Text gefunden zu den Externsteinen, den stelle ich hier mal rasch ein.
Wer möchte, kann natürlich gern eines seiner schönen Fotos hinzufügen! Wink Exclamation

Die Literatur über die Externsteine füllt heute schon eine kleine Bibliothek, und doch gilt immer noch ein Satz, den Levin Schücking schon 1842 in dem Buch "Das malerische und romantische Westphalen" schrieb: "Es ist unendlich viel über sie gefabelt und geschrieben worden ...", und wenn man bedenkt, dass das 1980 erschienene Standardwerk von M. Mundhenk "Forschungen zur Geschichte der Externsteine" vier Bände umfasst, kann man sich vorstellen, wie komplex die Materie ist.

Man erreicht die Externsteine bequem von Detmold aus, 10 km südlich, nahe der B1. Zu nahe, möchte man gerne sagen, denn schon der große Parkplatz lässt Schlimmes ahnen. Tatsächlich sollen an manchen Tagen bis zu 50.000 Besucher kommen, um das Naturdenkmal zu bewundern. Ohne Zweifel wird sich dabei kaum jemand der Faszination dieser pitoresken Sandsteinfelsen entziehen können. Vollends bei Nebel oder Regen wirken sie geradezu unheimlich. Man ist von vornherein geneigt, in den Steinen einen uralten, magischen Kultplatz zu sehen. Aber genau da beginnen eben die Probleme. Ein stichhaltiger Beweis für diese Kultplatztheorie wurde trotz aller Forschungen bisher nicht erbracht. Nach den Erfahrungen mit vorgeschichtlichen Heiligtümern kann und mag man nicht glauben, dass die so geheimnisvoll aufragenden Felsen nicht auch schon in früheren Zeiten Menschen angezogen haben sollen, zumal in ihrer Umgebung bedeutende germanische Wallburgen und Siedlungen lagen. Deshalb wird vermutet, bei der Felsengruppe könne es sich sogar um das zentrale germanische Heiligtum für den gesamten Raum handeln. Die Vertreter der Vorgeschichtstheorie stützen ihre Auffassung nicht zuletzt auf das Vorhandensein des sogenannten Scellums, einer merkwürdigen kleinen Höhlenkapelle in einem der Felsenfeiler, die man heute nur über eine Brücke erreichen kann. Allein die Lage so hoch oben bleibt merkwürdig und deutet auf einen besonderen Charakter der Anlage hin. Die kreisrunde Fensteröffnung erlaubt nicht nur einen kilometerweiten Blick über die Landschaft zum Horizont, sondern diente ganz offensichtlich auch kultisch-astronomischen Aufgaben, da man von ihr aus die aufgehende Sonne am 21.Juni und den nördlichsten Mondaufgang des Jahres beobachten kann. Kultforscher weisen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Externsteine auf dem gleichen Breitengrad wie das Steinheiligtum von Stonehenge in England liegen.

Die Gegner der Vorgeschichtstheorie schreiben die Anlage erst christlichen Mönchen des 11. Jahrhunderts zu. Sicher geht auf sie das Relief der Kreuzabnahme am ersten Felsen zurück. Doch auch dieses gibt den modernen Forschern noch manche Rätsel auf. Zum einen besteht es aus zwei Teilen, von denen der untere offensichtlich von einem anderen Bildhauer geschaffen wurde und ein Paar zeigt, das von einem Drachen umschlungen wird, in dem einige Forscher die Weltschlange sehen möchten, während andere von Adam und Eva und der Schlange sprechen. Zum anderen fällt jedem Betrachter ein merkwürdiges Gebilde unter dem Kreuz auf, das einer gebrochenen Pflanze ähnelt. Soll es das germansiche Idol der Irminsul und deren Unterwerfung utner den christlichen Glauben symbolisieren? Das wiederum könnte auf ein ehemals germanisches Heiligtum hindeuten, ebenso die Tatsache, dass eine 50 t schwere Steinplatte am Fuß des Felsens wohl ursprünglich zur Kapelle gehörte und bei der Zerstörung durch Mönche heruntergeworfen wurde.

Natürlich gibt es auch mehrere Sagen über die Externsteine. Die originellste, die ein Chronist überliefert hat, berichtet, dass der Teufel nach der Christianisierung die Anlage zerstören wollte und dabei auch jenen Stein nach den Mönchen geworfen habe, der heute noch so auffallend auf dem dritten Felsen oben hängt, lange Zeit gefährlich wackelte, jetzt aber gesichert ist.

Kein Wunder, dass die Steine nicht durch die Archäologen und die Touristen, sondern auch Kultforscher, Geomanten und Esoteriker anlocken. Auch die Nationalsozialisten hatten sie als die wichtigste germanische Kultstätte propagiert, und Himmler persönlich übernahm den Voristz über eine eigene Externstein-Stiftung. Auch im engeren Umkreis um die Felsen gibt es weitere magische Plätze wie etwa das sogenannte Steingrab unterhalb des ersten Felsens am See, das eine Nachbildung des heiligen Grabens sein soll, für andere aber einen Einweihungsplatz mit energetischen Strömungen darstellt.


aus: Mythische und magische Plätze in Deutschland von Heinricht Pleticha und Wolfgang Müller
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