Der Giebichenstein ist wohl der größte Findling in Niedersachse, er liegt östlich von Nienburg in Stöckse.
Dieser Findling misst 7,50m in der Länge, 4,50m in der Breite und 2,75m in der Höhe.
Da er aber noch ca. 1m im Erdboden steckt, ist er eigentlich 3,70m hoch.
Es wurde berechnet das er ein Volumen von ca.125 Kubikmeter und ein Gewicht von ca. 330t hat.
Das Gestein ist ein rötlicher, mittelkörniger Granit, also magmatisches Tiefengestein aus Feldspat, Quarz und Glimmer.
Eine schwache Maserung auf seiner Oberfläche belegt, dass er in der innerhalb der Erdkruste unter gewaltigen Druck geriet.
Sein Alter wird auf mindestens 1 Milliarde Jahre geschätzt.
Zu dem Stein gibt es auch eine schöne Legende wie er nach Stöckse kam.
Die Legende zum Giebichenstein
Als es in dieser Gegend noch Riesen und Zwerge gab, wohnte auch einer der Riesen in Linsburg und sein Bruder am Hämelsee, gut drei Stunden von Linsburg entfernt.
Der aus Linsburg stammende Riese, sein Name soll Hans Lohe gewesen sein, hatte seinen Bruder besucht und kam auf der Rückreise auch durch Wölpe.
Hier wohnten schon Christen, die den alten Heiden unfreundlich aufnahmen und ihm noch nicht einmal einen Schluck Wasser reichen wollten.
Zornig ging der Riese auf dem sandigen Weg über die „Krähe“ weiter nach Linsburg.
Wieder zuhause wollte er sich bei den Wölpern rächen.
Er ging auf den höchsten Hügel im Grinderwald, nahm eine Schleuder, legte einen gewaltigen Granitblock hinein, schwenkte ihn und rief:
Flüg hoch, flüg siet,
flüg öwer den Stöckser Diek,
flüg an den Wölper Klocktorm!
Bei diesen Worten sauste der Steinblock durch die Luft.
Der Riese verfolgte den Wurf, um sich an dem Sturz des Wölper Kirchturmes, der ihm schon lange ein Gräuel gewesen war, zu erfreuen.
Der Zwergenkönig dieser Gegend, sein Name war Giebich, hatte den Eingang zu seinem unterirdischen Wohnsitz in der „Krähe“, ihn störte es schon länger das immer mehr Menschen in seinen Wald kamen und er sucht nach einer Möglichkeit seinen Eingang zu verbergen.
Aber alles schien im zu unsicher im Anbetracht der alles durchsuchenden und aufwühlenden Menschen.
Giebich sah den Granitblock heran fliegen und erkannte den idealen Verschluss seines Einganges in ihm.
So fing er mit seinen geheimen Kräften den Stein im Fluge ab und legte ihn auf den Eingang zu seinem unterirdischen Reich.
Der Stein liegt noch immer in der „Krähe“ und aus Dankbarkeit nannten die Menschen diesen Stein „Giebichenstein“.
Wissenschaftlich gesehen kam er wohl während der Eiszeit vor 250.000 Jahren über Gletscher vermutlich aus Schweden....
Direkt neben dem Stein fand man sehr viele Feuersteinartefakte, ganz in der Nähe befindet sich auch ein Großsteingrab etwa 3000v.Chr. (das Teufelsbett genannt wird) und mehrere Hügelgräber etwa 1700v.Chr. und ein Urnenfriedhof etwa 800v.Chr., alles ein Zeichen dafür das der Giebichenstein, wohl seit der Zeit wo ihn der Mensch entdeckt hat, als Kult- und Ritualort diente.
Auch im Wappen von Stöckse findet sich der Giebichenstein wieder
Weitere Sagen findet man hier:
http://www.mystic-culture.de/staetten/giebichenstein/giebichenstein-sage.html
Luzifuge Bilder aus Wikipedia
Legendenspruch von Steimbke.de