Honig wird schon seit Jahrtausenden erfolgreich zur Behandlung von Wunden aller Art eingesetzt, sogar bei stark eiternden oder schlecht heilenden Verletzungen.
Neben 70 % Zucker (v.a. Traubenzucker, Fruchtzucker) und 16 % Wasser enthält Honig verschiedene organische Säuren (u.a. Ameisen-, Apfel-, Milch-, Wein- und Zitronensäure), Wasserstoffperoxid (H2O2), verschiedene Vitamine und Enzyme, die z.T. antibiotisce Eigenschaften aufweisen, sowie Mineralien und Spurenelemente.
Der Zuckergehalt wirkt austrocknend sowohl auf eine überschießende Wundsekretion als auch auf Bakterien, denen hierdurch die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Die antiseptischen Eigenschaften des Honigs beruhen v.a. auf dem Enzym Glucose-Oyidase: Es setzt u.a. kleine Mengen H2O2 frei, das wiederum einen antimikrobiellen Effekt aufweist.
Bedeutsam ist die Tatsache, dass bei Honiganwendung trotz dieser keimtötenden Wirkung weder Zellschädigung des gesunden Gewebes noch Resistenzen entstehen.
Durch den Siegeszug der Antibiotika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlor dieses Naturprodukt an Bedeutung. Mit der zunehmenden Problematik der mikrobiellen Resistenzbildung wird nun wieder nach wirkungsvollen Alternativen gesucht.
An der Bonner Universitäts-Kinderklinik konnten Dr. Arne Simon und sein Team mit speziellem Honig (Medihoney
) verblüffende Erfolge erzielen: Wunden, die schon seit Monaten oder Jahren erfolglos therapiert worden waren oder solche, bei denen multiresistente Keime vorlagen, heilten innerhalb weniger Wochen unter Verwendung dieses Präparates ab.
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